Schon in Schweden?

Oder doch noch in MV…? So oder ähnlich könnte eine Frage zu diesem Bild sein.

Aber so weit sind wir ja noch gar nicht! Wir sind ja erst in Geesthacht. Der Stellplatz wurde über den Nachmittag noch voll und war am Ende des Tages komplett belegt. Als wir das letzte Mal 2016 – bei wesentlich besserem Wetter – hier waren, standen wir hier mit 2 Mobilen. So ändert sich das – Wahnsinn – und das auf „B-Plätzen“ in der absoluten Nebensaison…

Nach dem Frühstück gingen wir ein Stück an der Promenade in Richtung Geesthacht und waren beeindruckt, wie nett es hier sein könnte, wenn die Sonne uns verwöhnen würde… Egal, auf jeden Fall nett.

Es gibt mächtig viele Sitzgelegenheiten (nicht nur aus Paletten) an der Elbe, eine Beachbar, unzählige Sportmöglichkeiten und alles ist wirklich cool angelegt. Vermutlich kommt das auf den Bildern jetzt nicht so rüber, aber – im Ernst – wirklich gut gemacht.

Zurück beim Wohnmobil machten wir uns einen frischen Ingwer-Tee. Zum Glück haben wir unseren „McMixer“ aus einem UGC-Video, welches ich Ostern gedreht hatte, im Mobil. So ist das „Zerhacken“ von Ingwer für den Tee kein Problem.

Nach der Einnahme einer größeren Menge des harntreibenden Getränks, verließen wir Gesthacht und machten uns auf zum Vielanker Brauhaus (wieder so eine harntreibende Adresse;-) ). Wir wussten, dass es hier – speziell für die Gäste mit Wohnmobil – einen eigenen Park-/Stellplatz gibt und so reservierten wir online einen Tisch um 17 Uhr. Als Tipp für alle, die auch das Brauhaus besuchen möchten: UNBEDINGT VORHER RESERVIEREN – geht auch online!

Völlig unpassend zum sonstigen – eher urigen – Abiemte des Brauhauses, hilft hier ein Servier-Roboter den Bedienungen, die Speisen zeitgenau (auch in größerer Anzahl) an die Tische zu bringen, bzw. diese wieder in die Küche abzutransportieren. Genau diesen Typen Roboter habe ich vor knapp 10 Jahren schon einmal auf der CeBit gesehen, aber irgendwie ist es merkwürdig, einen in freier Wildbahn zu sehen. Diese Dinger wird meine Generation wohl auch öfter in Pflegeheimen sehen, wenn es soweit ist, und wir dort zu Abend essen… Wie auch immer, den Abend ließen wir bei Kerzenschein im Mobil ausklingen.

Die Nacht war – erstaunlicherweise – alles andere als ruhig. Offenbar läuft durch Vielank eine viel befahrene Straße (obwohl Kreisstraße), die uns die ganze Nacht immer wieder wach werden ließ.

Am nächsten Morgen kaufte Kate die letzten!!! beiden Brötchen beim örtlichen Bäcker und wir verließen – bei weiter anhaltendem Mistwetter – den Platz in Richtung Grabow.

Natürlich stand hier zuerst ein Besuch beim Werksverkauf der „Grabower Süsswaren“ an. Die Grabower Schaumküssen sind beliebt und bekannt, auch über die Region hinaus… Kate kaufte nur eine kleine Packung der originalen mit „Zipfel“, aber einige Kunden schlugen auch zu.

Auf dem – gegen Mittag – noch leerem Stellplatz am Hafen mit „fast“-Blick auf die Elde machten wir uns eine bewährte Bohnensuppe aus dem „Camping-Blitzrezepte-Kasten“ von Silke und Jens und freuten uns – wie immer – über die tollen und dabei so einfachen Rezeptideen. Natürlich freuten wir uns auch auf die „Grabower Küßchen“ , aber die gibt´s erst morgen…

Während einer ca. 5 minüten Regenpause brachen wir dann zu einem Stadtrundgang durch Grabow auf. Hier ist sehr viel wirklich toll hergerichtet und der ursprüngliche, historische Stadtkern ist mit Sicherheit ein lohnenswertes Ausflugsziel, bei gutem Wetter…Meine Kamera nahm irgendwie nur die „Tristesse“ auf.

Der Platz war – wie die vorherigen auch – über Nacht komplett belegt. Verrückt, woher kommen die Menschen, die sich um 23.20Uhr noch einen freien Stellpatz in Grabow versprechen und dann leider weiterfahren müssen…? Kate war mit meinen – eher morbiden – Aufnahmen nicht zufrieden und versuchte, noch ein paar „Bessere“

(was das auch immer bei dem Wetter heißt) zu machen.

Als Tageshighlight für den heutigen Samstag hatte ich Solana und Kate einen ausgedehnten Spaziergang am Vormittag – bei Sonne – auf dem „Sagen-Erlebnispfad vom Schloss Friedrichsmoor aus versprochen. Eine Planung, die sich „null“ halten ließ…. Das Wetter war von „Sonnenschein“ weit entfernt, den Pfad verließen wir unfreiwillig nach 2 Kilometer, um uns auf einem ätzenden, langen Nebenweg, der dann im Dickicht endete, nasse Schuhe abzuholen. Auf diesem gingen wir dann direkt retour, um dann am Ende unseres 5km – Spaziergangs festzustellen, dass der eigentliche Themenweg, genau auf der anderen Seite des Wasserzugs gewesen wäre….Achja…Als Tipp für die „Macher“ des Elebnispfades: „Wenn man QR-Codes zum Abruf von Hörspiel-Fragmenten zu den Sagen der einzelnen Stationen aufklebt, sollte man checken, ob es überhaupt einen Zugang zum Netz hier gibt…“ Wir surfen seit nunmehr zwei Jahrzehnten im „besten Netz“ Deutschlands – hier war aber nix zu holen. Ich vermute auch für Kunden „des Restes“ auch nicht… (hier könnt ihr die Sagen hören)…

Aber wir sahen ja eh nur 3 Stationen von 17, da wir den Weg ja nicht wirklich folgen konnte.

Unseren Übernachtungstopp wollten wir auf dem kostenlosen Stellplatz der Stadt „Plau am See“ einlegen. Die Anreise erfolgte über Lübz und Parchim. In Plau angekommen, stellten wir fest, dass wir den Platz am Ortsrand kannten. Hier kann man mal tagsüber stehen, aber auf eine Übernachtung an der Bundesstraße in Abstand zu 7 anderen Wohnmobilen auf Armlänge an einem Kreisverkehr zu Lidl und Rewe hatten wir keine Lust. Wir bevorzugen ja eigentlich die etwas abgelegeneren Plätze, ja wo waren die eigentlich bisher. Nun, die Stellplätze bisher waren zwar nicht teuer, aber immer irgendwie voll (weil mit Strommöglichkeit?)… Also nutzten wir die Pause, um eine Alternative aus dem Hut zu zaubern. Die fanden wir auch – zwar keinen kostenlosen Wanderparkplatz, aber dafür einen Badeparkplatz auf einer Wiese auf dem „Plauer Werder“ (der kleinen Insel im Plauer See). Die Anfahrt war – trailmäßig – einspurig mit spärlich gesääten Ausweichbuchten und dementsprechend schon nach unserem Geschmack. Am Ende der „Straße“ vor einem Durchfahrt Verboten Schild, lag hier ein kleiner Parkplatz auf einer – für das Wetter der vergangenen Tage – recht trockenen Wiese. Wir haben im Moment nur unsere Sandbleche / recovery Boards mit, die Winde musste Katies´ Bass und der PA-BOX für unseren Auftritt weichen. Somit sind wir etwas vorsichtiger als sonst auf die Wiese gefahren.

Nach dem „halbwegs“ graden Abstellen des Mobils, waren wir gleich begeistert. Die Umgebung hier glich einem Platz in einem Waldstück irgendwo in Schweden und der Parkautomat, der uns sonst 7€ WOMO-Tarif abgeknüpft hätte, meldete, dass ich eine Parkscheibe verwenden solle…… Voll gerne!

Auch hier machten wir wieder von den „Camping-Blitzrepten“ Gebrauch und es gab Bratwurst-Chili….Ein Hochgenuss mit frischer, roher Thüringer Rostbratwurst (nicht vorgebrüht! Hammer!)

Gegen 18 Uhr stieg dann vom Wasser Nebel auf und ich denke, wir werden uns wohl gleich unseren Alkoven einmummeln, bevor wir morgen – natürlich bei Sonnenschein – eine „Werder-Umrundung“ angehen wollen.

Hinterlasse einen Kommentar