10. Tag: „Orchideenwanderweg“ und „Felszeichnungen“

OK, heute war dann wirklich Samstag. So ganz wirklich gut lässt sich das Wetter hier wohl nicht vorhersagen, denn wir wurden eher negativ überrascht. 14Stunden Sonne? Dann müsste wohl noch was kommen…Es war grau….Es waren 11 Grad….Egal – Maschine an und „ab in den Süden“. Zumindest erstmal als grobe Reiseroute. Wir wollten einen Wanderweg in der Nähe von Snäsa gehen, an dem viele „Orchideen“ wachsen und dann in der Nähe einen Spot für die Nacht suchen.
Auf dem Weg nach Snäsa verließen wir „Nordnorge“, aber die Schneebedeckten Bergkuppen verschwanden nicht.

Wir kamen dann nach 2 Stunden und einem kurzen Supermarktbesuch in „Grong“ – wir mussten ja mein neues Lieblingsbier „Arctic“ einkaufen, dieses Bier trank ich gestern im Laksforsen (0,5L für knapp 10€) – in Snäsa an.
Der Wanderweg war wirklich schön, aber er war uns – ehrlich gesagt – dann zu lang. Er war recht unwegsam, so dass wir wirklich lange für die ca. 6 Kilometer gebraucht hätten. Also liefen wir ein Stück den Berg hinauf und nach ca. 1 Stunde waren wir beim Mobil zurück.

Nun sollte die Suche nach einem Platz für die Nacht folgen. So richtig einfach ist das nicht, oder wir stellen uns zu dumm an, oder wir haben einfach andere Ansprüche an einen „Naturplatz“ oder Platz zum „Freistehen“ als andere… Die meisten Plätze, die wir in den einschlägigen Apps oder auch in unseren drei Reisemobilführern für Norwegen finden, sind entweder Parkbuchten!!! maximal 30 Meter von der jeweiligen Straße entfernt (Es stehen auf solchen Plätzen auch satt!!! Wohnmobil herum…), oder es sind Parkplätze, die alles andere als schön, aber trotzdem stets voll sind. Es wird vermutlich auch nicht mehr lange dauern, bis auch diese Plätze nicht mehr anfahrbar sind, da trotz „Campingverbot“ Leute mit Wohnwagen ankommen, 4 Stühle, einen Tisch und einen Grill aufbauen. Deren Kinder spielen dann – natürlich mit gebührendem Abstand zum elterlichen Wohnwagen – zwischen den anderen Fahrzeugen Feder- oder Fußball… Das einige Menschen mit Dachzelten, dann abends unter hochgeklappter Kofferraumklappe ihres VW-Busses oder kleinem Vans auf ihren Butan-Kochern sich rasch etwas zu essen machen, kann man noch verstehen – sieht bei einigen aber auch schon mehr nach „Ausbreiten“ und Camping aus…. Naja, über das reine Parken ist das wohl „drüber“…. Wir haben auf jeden Fall noch nicht so richtig den Groove für Norwegen – es ist voll und auf den eben beschriebenen Plätzen fühlen wir uns nur mäßig wohl – heute Nacht spielten Kinder bis kurz nach 23 Uhr vor unserem Mobil und schrien sich dabei an… Das Wetter tut hier im Moment sein Übriges.

Mir fehlt dieses 5-10 Kilometer in den Wald fahren – auch auf Strecken, die dann ne halbe Stunde dauern und auf denen 7.5Meter Mobile nicht mehr fahren, da sie mit ihren Überhängen „aufditschen“ – und dann an einer kleinen Grillstelle im Wald oder an einem See mit max. 2 Fahrzeugen zu stehen. So war es im gesamten Baltikum 2020 und auch in Schweden 2019 – zuletzt jetzt in Lappland… Somit schauen wir auch immer mit einem Auge auf die Wetterapps und mit dem anderen auf die Karte, ob es in der Nähe eine Möglichkeit der Abzweigung nach Schweden gibt… So richtig sicher sind wir uns noch nicht, was in den nächsten Tagen passiert, aber Norwegenfans sind wir definitiv noch nicht.

Wir fuhren also 3-4 Plätze an und hatten dann die „Schnauze“ voll.
„Dann fahren wir halt den Parkplatz an der „Touri-Verlade“ mit den 6000 Jahre alten Steinritzungen an!!“
Vermutlich würde dieser gegen Abend voll sein – er ist eben, hat ein „Plumpsklo“, eine Mülltonne und liegt auch „gut erreichbar“ an einer Straße – wenn auch gleich Nebenstraße.

Als wir ankamen, standen zwei andere Fahrzeuge hier. Die Besatzung eines Geländefahrzeuges machte sich gerade auf den Holztischen etwas zu essen und die anderen waren vielleicht gerade auf dem Wanderweg. Wir machten uns auf jeden Fall auch erst einmal etwas Warmes und planten wieder ein wenig mit der Papierkarte.

Sympathisch wurde uns der Platz, als endlich die Sonne herauskam und das Thermometer auf unfassbare 16 Grad anstieg. Bei Fleecejacken-Temperatur gingen wir also auch auf den Felsritzungen-Weg. Wir wurden positiv überrascht:

Woher das Glas stammt, weiß ich nicht….
Tagesetappe

Morgen machen wir – trotz der bescheidenen Vorhersage – keinen Riesensprung nach Süden, sondern fahren bloß ca. 70Kilometer weiter. Wir müssen ein wenig auf die Bremse drücken, sonst sind wir am Ende der nächsten Woche wieder in Borgstede….Denn wir haben ja noch ca. 28 Tage… Wir werden wohl auch noch ein wenig „Urlaub“ machen….Die Frage ist nur: wo…?

Wir sind schon viel zu weit…

2 Kommentare zu „10. Tag: „Orchideenwanderweg“ und „Felszeichnungen“

  1. Hi, mein Vorschlag, gebt Gas nach Suedschweden, dann auf die Fähre ins Baltikum, zum Urlauben. In jedem Fall schnell aus Norwegen raus. Und wärmere Gebiete Anreise. Schade. Vorschlag von Uli.

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  2. Eine Kollegin ist gerade mit ihrem Camper in Flekkefjord und Stavanger gewesen und hat wunderschöne Bilder mit tollem Wetter eingestellt. Vielleicht auch eine Option?
    Egal wo, ihr werdet viel zu erzählen haben.
    Habe mir heute die Bilder mit den Felsenzeichnungen noch mal auf nem Tab angesehen….wirklich beeindruckend.
    Freue mich auf weitere Berichte🤗
    Liebe Grüße
    Tanja und Jörg

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