4. Tag: Auf nach Litauen oder „Burg Trakai“ „Vilnius“

Da wir heute wieder ca. 470 km „machen“ wollten, hatten wir den Wecker und den Warmwasserbereiter erneut früh gestellt und wir waren tatsächlich um 10Uhr entspannt „reisefertig“. Das Frühstück in einer solchen Umgebung ist wirklich der Wahnsinn… Es war allerdings wieder schnell sehr warm

Es dauerte ein wenig, bis wir wieder auf der S8 waren und somit war der erste Teil der heutigen Fahrt eher langsam und holperig. Dann folgte ein gut ausgebautes Stück bis nach Augustow und ein wenig darüber hinaus.

Der Grenzübergang zwischen Polen und Litauen war total leer – es war gespenstisch: kaum Autos, keine Grenzbeamte, kein COVID19-Zelt, NICHTS. Somit hatten wir natürlich auch keine Chance unser „registration questionaire“ als QR-Code vorzuzeigen. Schade, eigentlich.

Unser erstes „Ziel“ sollte die Wasserburg Trakai sein. Trakai als die frühere „Haupstadt“ Litauens ist heute eine Art Wahrzeichen und natürlich touristischer TopSpot. Wir parkten auf einem Parkplatz ca. 1km vor der Burg und liefen in der Mittagshitze zur Holzbrücke, die den Ort mit der Burg verbindet. Die Uferpromenade war gesäumt von kleinen „Touri-Verladen“ und es wurden natürlich jede Menge Souvenirs und Bernstein angeboten.

Da Cindy in der Mittagshitze eher Probleme hatte, liefen wir eine kurze Runde um die Burg auf der kleinen Insel und kehrten dann zum Mobil zurück.

Wir überlegten die weitere Vorgehensweise für unsere Fahrt nach Vilnius. Mehrere Optionen bauten wir zusammen:

  1. Vor den Stadttoren irgendwo an einem See oder im Wald eine weitere kostenlose Nacht ohne Trubel und Ruhe verbringen um dann gegen Mittag in die Stadt zu fahren. Dann ist der Tag allerdings schnell fortgeschritten und Cindy muss im warmen Auto bleiben, da der City-Besuch für sie sicher nicht wirklich schön ist.
  2. In die Stadt fahren und dort auf einem Parkplatz oder Stellplatz bleiben, um dann zwar die Nacht vermutlich nicht so ruhig zu verbringen – dafür aber morgen früh fix in die Altstadt zu kommen und gegen Mittag würde es schon weiter gehen.

Option 2 war dann unsere Wahl. Wir guckten in den einschlägigen Internetseiten und Apps, wo wir in Vilnius stehen könnten. Möglichkeit 1 wäre ein bewachter Parkplatz für 8€/24h gewesen, hier würden wir dann aber die Nacht auf einem betonierten PKW-Parkplatz verbringen….Hm…

Möglichkeit 2 wäre ein Stellplatz relativ weit vor der Altstadt, den City-Campingplatz gibt es nicht mehr, sondern dafür nun einen Womostellplatz auf einer riesigen Asphaltfläche…Auch nicht so schön…

Durch Zufall tat sich Möglichkeit 3 auf, ein „Campingplatz“ mitten in Vilnius, bzw. am Rande der Altstadt. Hier gibt es ein Hostel, das zusätzlich ein paar Campingfässer, eine kleine Rasenfläche für Zelte und 6 Parzellen für kleinere Reisemobile anbietet.

Das wollten wir. Allerdings war die Zufahrt eine Katastrophe. Durch eine Mega-Baustelle im ganzen Viertel, musste ich durch Fahrbahnverengungen mit unzähligen Pylonen und parkenden Autos am Rand, dann verfuhren wir uns mehrfach, weil es fast ausnahmslos Einbahnstraßen gab. Danach musssten wir auf einem Fuß/Radweg wenden und zum Schluss mussten wir 700m eine schmale Straße wieder rückwärts bergab fahren, da ein Betonmischer ausfahren wollte. Die schmale Auf-/Durchfahrt zum Hostel war dann ein Kinderspiel. Eins kann man auf jeden Fall sagen: unser Fahrzeug ist durch seine Maße tatsächlich auch noch im (schmalen Alt-)Stadtverkehr ideal und wird von uns „gut beherrscht“.

Hier stehen wir unter einer Kastanie und hoffen, dass sie morgen früh ein wenig Schattten spendet.

Als wir ankamen und uns bei der Rezeption anmeldeten, stellte Kate fest, dass ihr Personalausweis fehlte… Nach einer 25 minütigen Suche, tauchte er dann doch wieder auf und Kate war erstmal bedient.

Wir rafften uns dann noch schnell wieder auf und besorgten uns etwas vom Edel-China-Wok.

Bei uns ist es jetzt ja schon halb 10 und draußen grillen die Gäste des Hostels in kleineren Gruppen, die sich offenbar hier so zufällig treffen, es sind x Nationalitäten hier und dementsprechend ein Wirrwarr an Sprachen. Aber die Gruppen mischen sich auch und es wird dann Englisch gesprochen. Mal etwas ganz anderes, als die letzten drei Nächte – aber irgendwie auch nett…so studentisch, so polyglott, so urban, so…

Morgen soll es dann früh in die Altstadt gehen und wir wollen anschließend zum Mittelpunkt Europas fahren (geografischer Mittelpunkt – nicht EU oder politisch). Danach steht ein Abstecher nach Chernobyl an. Nein, dazu müssen wir nicht in die Ukraine – das Schwesterkraftwerk steht stillgelegt im Ort Visaginas. Der ehemalige Reaktor wird zurückgebaut und dient als Museum. Hier wurde auch die Serie „Chernobyl“ gedreht.

Zum Wochenende werden wir dann vermutlich schon in Lettland sein. Aber keine Panik, wir kommen ja wieder….Wir wollen jetzt „relativ schnell“ nach Narwa, weil wir dann etwas mehr Zeit für die jeweilige Ostseeküste der drei baltischen Länder einplanen. Bis morgen. Wir werden wohl gleich ins Bett gehen – Jetlag – Zeitumstellung – Altstadtverkehr – Oh, mann….

Viel Spaß mit der heutigen Video-Episode

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